No 1 - Alpencoach Blog
Wandern. Technisch betrachtet, also vom motorischen Ablauf her ist das Wandern oder auch das Gehen auf zwei Beinen etwas vom Einfachsten dieser Welt. Wenn wir im Alter von 10-14 Monaten genügend Muskulatur haben, stehen wir auf, fallen zu Boden und das ganze Spiel geht von vorne los bis wir in sehr kurzer Zeit auf unseren eigenen Beinen stehen und laufen können. Das Unterwegssein auf den Beinen wird eine Selbstverständlichkeit. Oftmals schleichen sich über viele Jahre unnatürliche Bewegungsabläufe ein und wenn wir die Selbstverständlichkeit nicht mehr bewusst wahrnehmen, kommen Schmerzen und Probleme im Bewegungsapparat hinzu.
Das Wandern tut uns deshalb so gut, weil wir da wieder lernen uns auf unsere Beine und Füsse zu verlassen. Trittsicherheit – wow, wie das klingt! Sich seiner Tritte sicher sein. Damit wir uns beim Wandern auf die Ameise konzentrieren können, die grad eine doppelt so grossen Tannennadel auf dem Rücken von der einen Seite des Waldweges zur anderen transportiert oder auch die wärmenden Sonnenstrahlen im Genick wahrnehmen, bedingt es sich gut und sicher zu fühlen. Erst wenn wir das Selbstverständliche wieder voll und ganz wahrnehmen und es einer Dankbarkeit unterliegt, werden unsere Augen wieder offen für die wertvollen Kleinigkeiten sein.
Stell dir vor, es gab eine Zeit in der ich mich kaum zu motivieren vermocht habe. Aufstehen ging ja noch - aber eine Runde spazieren oder gar auf einen Gipfel wandern, war sogar in Gedanken äusserst anstrengend und mühsam. Ja, meine Energie war weg. «Schwups» war meine Energie verpufft und nicht nur in Gedanken sondern auch mein Körper fühlte sich leer an. Ich fühlte mich innerlich so leer, dass ich mein Inneres wieder mit etwas befüllen musste. Irgendwann erkannte ich – unbewusst – dass ich zurück muss in die Natur, mir eine Auszeit nehmen, raus aus dem Alltag und den Sorgen, alles loslassen und einfach an den Ort der Energie gehen. Schon lange kenne ich diesen einen Ort. Bereits als Kind durfte ich wunderbare Zeiten im Engadin erleben. Ja, das Engadin – meine Oase, meine Kraft- und Energiequelle, meine Herzheimat. In sehr kurzer Zeit durfte ich meine innere Leere wieder füllen. Dem Drang nach draussen zu gehen, folgen. Schwemmholz in der Inn sammeln und auf «meine» Hütten wandern und Gipfel besteigen… es ging wieder! Das Wandern hat mir meine Energie wieder zurück gegeben und gezeigt, dass das Gehen keine Selbstverständlichkeit ist. Da auch das Wandern nur zu einem kleinen Anteil etwas technisches ist und so viel mit unserer inneren Welt zu tun hat, war für mich vor 10 Jahren noch nicht erkennbar!
Fühlst auch du dich energielos oder zählst du dich zu den Ausgebrannten?
Ich freue mich dich auf deinem Weg zurück zur Energie begleiten zu dürfen.
Rosaria Michaela Ackermann - Dein Alpencoach info@rosaria-alpencoach.com oder 0041 78 720 34 10
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