No 6 - Alpencoach Blog
Ich freue mich meinen Alpencoach Blog wieder zu aktivieren und viele Menschen damit zu inspirieren.
Am 12. Dezember 2022 habe ich mein erstes Buch namens Viola und der Lebensberg veröffentlicht. Gerne schenke ich dir einen Einblick in ein tolles Interview zum Buch, dass ich mit Doris Büchel ( https://sleepless-sheep.com/) führen durfte im November 2022.
Herzliche Gratulation zu deinem sehr offenen, ehrlichen und persönlichen Buch «Viola und der Lebensberg». Es geht darin um schwierige Zeiten im Leben, innere Kämpfe, Zerrissenheit, Ohnmacht, Ängste. Die Hauptprotagonistinnen sind zwei Frauen. Da ist einerseits die jüngere Viola, die aufgrund einer Krise ein paar Tage in einer Klinik verbringt. Da ist andererseits die ältere, weise Alma, die Viola auf einer Bergwanderung kennenlernt. Die beiden Frauen verbringen ein paar gemeinsame Stunden auf einem abgelegenen Maiensäss in den Bergen. Natürlich taucht da bald die Frage auf: Wer sind die beiden? Im Sinne von: Wieviel Viola und Alma steckt in Rosaria? Oder anders gefragt: Wie autobiografisch ist diese Geschichte?
Beide Protagonistinnen sind fiktive Figuren, aus meiner Fantasie erschaffen. Aber natürlich sind sie stark geprägt von meinen persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen. Eins zu eins von mir auf Viola, die Jüngere, zu schliessen, wäre jedoch zu einfach. Am liebsten überlasse ich diese Interpretation, wie viel von wem in wem steckt, den Leserinnen und Lesern. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann: Ich fühle mich mit beiden Frauen verbunden. Sie sind mir im Laufe der Arbeit an meinem Buch ans Herz gewachsen.
Nebst den beiden Protagonistinnen Alma und Viola spielt der «Lebensberg» eine zentrale Rolle in deinem Buch. Was hat es damit auf sich?
In den vergangenen Jahren habe ich meine eigene Coaching-Methode, die auf dem Lebensberg basiert, entwickelt. Es war also von Anfang an klar, dass dieser in meinem Buch viel Raum bekommt. Der Lebensberg dient als Metapher, als Begleiter auf dem persönlichen und individuellen Weg, den man geht. Das Buch ist allerdings kein klassisches Coaching-Buch …
Eine gute Überleitung zu meiner nächsten Frage. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, ein Buch zu schreiben. Es gibt Romane, Sachbücher, Ratgeberliteratur. Wo siedelt dein Buch an? Und: Warum die gewählte Form? Warum überhaupt ein Buch?
Eine spannende Frage. Zuerst einmal: Es war mein tiefer innerer Wunsch, einmal ein Buch zu schreiben. Woher dieser Wunsch kommt? Das ist schwierig zu sagen. Ich denke, es geht darum, etwas von meinen Erfahrungen weiterzugeben. Dieser Gedanke schlummert schon viele Jahre in mir. Doch anstatt mit der Zeit leiser zu werden, hat er immer lauter angeklopft, bis irgendwann klar war, dass ich diese Türe öffnen möchte. Öffnen muss. Tatsächlich ist mein Buch wohl keinem klassischen Genre zuzuweisen. Es erzählt einfach die Geschichte von Viola und Alma, in die man eintauchen und von der man sich inspirieren lassen darf. Mein Ziel ist, dass die Geschichte anklingt, berührt. Das Buch darf Mut machen. Und es hat die Kraft, uns an die ureigene Stärke zu erinnern, die in jedem von uns steckt.
Die Intention ist für mich als Mensch und Coach essenziell. Erlaubt man sich nämlich, auf die innere Stimme zu hören und bringt man den Mut auf, ihr zu folgen, ist sehr viel Tiefe möglich. Ich kann also kein Buch schreiben, ohne über Intention zu schreiben. Für mich ist sie der Schlüssel zu ganz vielem.
Für wen ist das Buch? Wer sollte es kaufen und warum?
Das Buch ist einerseits für meine Seilgefährten und Wegbegleiter, die mir sehr wichtig sind. Mein Zielpublikum sind jedoch alle Menschen, die – genau wie ich – eine Verbundenheit zu den Bergen und zur Natur spüren. Ich wünsche mir Leserinnen und Leser, die – bewusst oder unbewusst – auf der Suche sind nach dem ureigenem Lebensberg. Das heisst, es ist im Grunde für alle Menschen, die sich gerne inspirieren lassen und offen dafür sind, auch neue, unbekannte Wege einzuschlagen.
Du hast das Buch in nur drei Tagen geschrieben. Wie hast du das geschafft?
Indem ich mich bewusst für drei Tage aus dem Alltag ausgeklinkt und an einen ruhigen Ort im Engadin zurückgezogen habe. Ich ging erwartungslos dahin. Mir war einfach klar, dass ich mich um diese Geschichte, die schon so lange in mir schlummerte, kümmern wollte. Da war aber absolut kein Druck, im Sinne von: In drei Tagen muss das Buch fertig sein! Als ich dann aber mein Laptop aufklappte, spürte ich: Die Zeit ist reif! Jetzt kann ich schreiben! Der Kanal war frei. Als ich drei Tage später wieder «auftauchte», stand die Geschichte auf Papier geschrieben. Ich war selbst überrascht. Es hat sich einfach so ergeben.
Das Manuskript war also geschrieben. Bis zum fertigen Buch fehlten aber noch ein paar Schritte. Nimmst du uns ein bisschen mit auf diese Reise?
Ich bin keine Autorin. Das heisst, ich ging in gewisser Weise blauäugig und naiv an dieses Buchprojekt heran. Zuvor – auch während meines Masterstudiums – ging es sehr oft um Strategien und Strukturen. Für mein Buch wollte ich mich jedoch bewusst von all diesen Vorgaben lösen. Allein die Entscheidung, es selbst herauszugeben und keinen Verlag zu suchen, war sehr befreiend für mich. Ich wollte es unbedingt so machen, wie ich es machen wollte. Dieser Prozess war für mich sehr spannend. Er beinhaltete auch die Zusammenarbeit mit einem professionellen Lektorat, mit einem Illustrator, mit der Druckerei. Und natürlich ging es auch um die Finanzierung, welche ich dank eines erfolgreichen Crowdfundings frühzeitig sichern konnte.
Ich erinnere mich dabei gerne an die Worte einer bekannten Schriftstellerin, die mir sagte: Du hast das Manuskript geschafft. Also hast du einen Drittel des Weges zum fertigen Buch hinter dir. Damals staunte ich über ihre Worte. Heute weiss ich genau, was sie damit meinte. Ein Buch herauszugeben ist wirklich viel Arbeit.
Du erwähnst unter anderem das Lektorat. Wie bist du vorgegangen, um das richtige für dich zu finden?
Auch hier ging ich einigermassen naiv vor: Ich suchte über das Internet und prüfte unterschiedliche Angebote. Meine Entscheidung fiel dann intuitiv. Es hat sich herausgestellt, dass sie für mich und mein Buch die richtige war.
Ein wesentlicher Bestandteil war auch die Gestaltung des Buches. Ich bin ein visueller Mensch und die Ästhetik des Buches ist sehr wichtig für mich. Ich habe einen Illustrator gefunden, der sowohl zu mir passt wie auch zum Buch. Das ist ein Geschenk. Wir haben uns von Anfang an verstanden, weil wir eine ähnliche Sprache sprechen.
So oder so – ich konnte mich immer treiben lassen. Allerdings hatte ich schon lange den Plan, das Buch am 12.12.22 zu veröffentlichen. Das heisst: Ich folgte im Grunde einem planlosen Plan.
Vaduz, 10.11.2022
In welchem Projekt folgst du einem planlosen Plan?
Rosaria Michaela Ackermann – Dein Alpencoach 0041 78 720 34 10 info@rosaria-alpencoach.com
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